Angesichts einer noch nie dagewesenen Pandemie haben Regierungen in ganz Amerika begonnen, auf unterschiedliche Weise auf COVID-19 zu reagieren, angefangen von der Forderung nach Notstandsregelungen über die Verhängung von Reiseverboten bis hin zur Einführung von Quarantänen. Es steht viel auf dem Spiel und die Art und Weise, wie die Regierungen auf diese Pandemie reagieren, könnte über die Zukunft von Millionen von Menschen entscheiden.
“Die Ausbreitung von COVID-19 auf dem amerikanischen Kontinent bedeutet eine große Herausforderung für eine Region, die von alltäglicher Gewalt, Korruption, Umweltzerstörung, wirtschaftlicher Ungleichheit und struktureller Diskriminierung geprägt ist. Die Pandemie und die staatlichen Maßnahmen zu deren Eindämmung haben insbesondere auf marginalisierte Gruppen negative Auswirkungen, die ohnehin schon überproportional von Menschenrechtsverletzungen betroffen sind, wie z.B. Menschen auf der Flucht”, sagt Katharina Masoud, Menschenrechtsexpertin für die Region Amerikas bei Amnesty International in Deutschland.